Diese 10+1 Fehler solltest beim Bewerbungsgespräch vermeiden

Das Bewerbungsgespräch ist eine entscheidende Phase im Bewerbungsprozess. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich persönlich von Ihrer besten Seite zu zeigen und den potenziellen Arbeitgeber von Ihren Qualifikationen und Ihrer Motivation zu überzeugen. Doch Vorsicht: Es gibt auch einige Fehler, die Sie im Bewerbungsgespräch unbedingt vermeiden sollten, da sie Ihre Chancen auf den Job erheblich mindern können. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 11 typische NO GOs beim Bewerbungsgespräch vor und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese umgehen können.

1. Zu spät kommen

Pünktlichkeit ist eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch. Wenn Sie zu spät kommen, signalisieren Sie dem Arbeitgeber, dass Sie unzuverlässig, unorganisiert oder desinteressiert sind. Das kann einen negativen ersten Eindruck hinterlassen, der schwer zu korrigieren ist. Planen Sie daher Ihre Anreise so, dass Sie mindestens 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin am Ort des Gesprächs sind. Berücksichtigen Sie dabei mögliche Verzögerungen durch Verkehr, öffentliche Verkehrsmittel oder Parkplatzsuche. Wenn Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen merken, dass Sie sich verspäten werden, informieren Sie den Arbeitgeber so früh wie möglich und entschuldigen Sie sich höflich.

2. Unpassende Kleidung

Ihre Kleidung ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer nonverbalen Kommunikation. Sie sollte zum Unternehmen, zur Branche und zur Position passen, für die Sie sich bewerben. Wenn Sie sich zu leger, zu extravagant oder zu provokant kleiden, können Sie den Arbeitgeber abschrecken oder irritieren. Informieren Sie sich daher vorab über den Dresscode des Unternehmens und wählen Sie eine angemessene Garderobe aus. In der Regel gilt: Lieber etwas zu förmlich als zu lässig. Achten Sie auch auf Sauberkeit, Bügelfalten und passende Schuhe. Vermeiden Sie zu viel Schmuck, Make-up oder Parfüm.

3. Unvorbereitet sein

Ein Bewerbungsgespräch ist kein Quiz, bei dem Sie spontan Fragen beantworten müssen. Es ist vielmehr ein Dialog, bei dem Sie Ihre Eignung für den Job darlegen und Ihr Interesse an dem Unternehmen bekunden müssen. Dafür sollten Sie sich gründlich vorbereiten. Informieren Sie sich über das Unternehmen, seine Produkte, seine Ziele, seine Werte und seine Kultur. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Stärken, Erfahrungen und Motivationen in Bezug auf die Stellenanforderungen präsentieren können. Bereiten Sie sich auch auf mögliche Fragen des Arbeitgebers vor, zum Beispiel zu Ihrer Persönlichkeit, Ihren Schwächen, Ihren Gehaltsvorstellungen oder Ihren beruflichen Plänen. Wenn Sie unvorbereitet ins Bewerbungsgespräch gehen, wirken Sie unprofessionell, uninformiert oder uninteressiert.

4. Unhöflich sein

Höflichkeit ist eine Selbstverständlichkeit im Bewerbungsgespräch. Sie sollten nicht nur dem Arbeitgeber, sondern auch allen anderen Personen, die Sie auf dem Weg zum Gespräch treffen, freundlich und respektvoll begegnen. Dazu gehören zum Beispiel die Empfangsdame, der Fahrstuhlführer oder der Kellner im Café. Sie wissen nie, wer Einfluss auf die Entscheidung des Arbeitgebers hat oder wie Ihr Verhalten weitergegeben wird. Seien Sie daher immer höflich, grüßen Sie, bedanken Sie sich, lächeln Sie und halten Sie Blickkontakt. Vermeiden Sie auch unhöfliche Gesten, wie Kaugummi kauen, auf die Uhr schauen, mit den Fingern trommeln oder das Handy benutzen.

5. Negativ reden

Ein Bewerbungsgespräch ist kein Ort, um sich über Ihren bisherigen oder aktuellen Arbeitgeber, Ihre Kollegen, Ihre Kunden oder Ihre Aufgaben zu beschweren. Wenn Sie negativ reden, erwecken Sie den Eindruck, dass Sie unzufrieden, unloyal oder konfliktbereit sind. Das kann Ihre Chancen auf den Job stark beeinträchtigen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die positiven Aspekte Ihrer bisherigen oder aktuellen Tätigkeit und erklären Sie, was Sie daraus gelernt haben. Wenn Sie nach den Gründen für Ihren Jobwechsel gefragt werden, formulieren Sie diese diplomatisch und konstruktiv. Zum Beispiel: "Ich bin meinem jetzigen Arbeitgeber sehr dankbar für die vielen Erfahrungen und Möglichkeiten, die er mir geboten hat. Ich suche nun nach einer neuen Herausforderung, bei der ich meine Fähigkeiten weiterentwickeln und einbringen kann."

6. Lügen oder übertreiben

Ehrlichkeit währt am längsten. Das gilt auch für das Bewerbungsgespräch. Wenn Sie lügen oder übertreiben, um sich besser darzustellen, riskieren Sie nicht nur, dass Ihre Lügen auffliegen, sondern auch, dass Sie den Job bekommen, für den Sie gar nicht qualifiziert oder geeignet sind. Das kann zu Frustration, Stress oder Entlassung führen. Seien Sie daher immer ehrlich und authentisch im Bewerbungsgespräch. Geben Sie nur Fakten an, die Sie belegen können, zum Beispiel mit Zeugnissen, Zertifikaten oder Referenzen. Wenn Sie etwas nicht wissen oder können, geben Sie das offen zu und zeigen Sie Ihre Bereitschaft, es zu lernen. Wenn Sie Fehler gemacht haben, stehen Sie dazu und erklären Sie, wie Sie daraus gelernt haben.

7. Zu viel oder zu wenig reden

Ein Bewerbungsgespräch ist kein Monolog, sondern ein Dialog. Das bedeutet, dass Sie nicht nur zuhören, sondern auch sprechen sollten. Wenn Sie zu viel reden, können Sie den Arbeitgeber langweilen, nerven oder überfordern. Wenn Sie zu wenig reden, können Sie den Arbeitgeber unterfordern, verunsichern oder desinteressiert wirken. Finden Sie daher das richtige Maß an Kommunikation im Bewerbungsgespräch. Beantworten Sie die Fragen des Arbeitgebers klar, präzise und vollständig, ohne abzuschweifen oder auszuweichen. Stellen Sie auch selbst Fragen, um Ihr Interesse zu zeigen und mehr über den Job und das Unternehmen zu erfahren. Achten Sie dabei auf die Körpersprache und die Reaktionen des Arbeitgebers, um zu erkennen, wann Sie mehr oder weniger reden sollten.

8. Keine Fragen stellen

Eine der häufigsten Fragen am Ende eines Bewerbungsgesprächs ist: "Haben Sie noch Fragen?" Wenn Sie diese Frage mit "Nein" beantworten, verpassen Sie eine wichtige Chance, sich positiv zu profilieren. Wenn Sie keine Fragen stellen, kann das bedeuten, dass Sie sich nicht genug informiert haben, dass Sie kein echtes Interesse an dem Job oder dem Unternehmen haben oder dass Sie keine Initiative zeigen. Bereiten Sie daher einige Fragen vor, die Sie am Ende des Bewerbungsgesprächs stellen können. Diese sollten sich auf die Position, die Aufgaben, die Erwartungen, die Ziele, die Kultur oder die Entwicklungsmöglichkeiten beziehen. Vermeiden Sie Fragen, die Sie schon vorher hätten klären können, die zu persönlich oder zu fordernd sind oder die negative Aspekte ansprechen.

9. Keine Beispiele nennen

Es reicht nicht aus, im Bewerbungsgespräch zu behaupten, dass Sie bestimmte Fähigkeiten, Erfahrungen oder Erfolge haben. Sie müssen diese auch mit konkreten Beispielen belegen. Wenn Sie keine Beispiele nennen, können Sie den Arbeitgeber nicht überzeugen oder beeindrucken. Nutzen Sie daher die Gelegenheit, im Bewerbungsgespräch Ihre Kompetenzen und Leistungen anhand von konkreten Situationen, Aufgaben, Handlungen und Ergebnissen zu demonstrieren. Verwenden Sie dafür die sogenannte STAR-Methode (Situation, Task, Action, Result), um Ihre Beispiele strukturiert und nachvollziehbar zu präsentieren. Achten Sie dabei darauf, dass Ihre Beispiele relevant, aktuell und positiv sind.

10. Kein Feedback geben

Ein Bewerbungsgespräch ist keine Einbahnstraße, sondern ein Austausch zwischen Ihnen und dem Arbeitgeber. Das bedeutet, dass Sie nicht nur Fragen beantworten, sondern auch Feedback geben sollten. Wenn Sie kein Feedback geben, können Sie den Arbeitgeber nicht von Ihrer Begeisterung, Ihrem Engagement oder Ihrer Eignung für den Job überzeugen. Geben Sie daher im Bewerbungsgespräch positives Feedback, indem Sie zum Beispiel Ihre Wertschätzung für die Einladung, Ihr Interesse an dem Job oder dem Unternehmen oder Ihre Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten ausdrücken. Vermeiden Sie aber auch negatives Feedback, indem Sie zum Beispiel keine Kritik, Zweifel oder Beschwerden äußern.

11. Kein Dankeschön sagen

Das Bewerbungsgespräch endet nicht mit dem Verlassen des Raumes, sondern mit dem Absenden einer Dankesnachricht. Wenn Sie kein Dankeschön sagen, können Sie den Arbeitgeber enttäuschen, vergessen oder verärgern. Das kann Ihre Chancen auf den Job zunichte machen. Schicken Sie daher innerhalb von 24 Stunden nach dem Bewerbungsgespräch eine kurze und freundliche E-Mail an den Arbeitgeber, in der Sie sich für die Zeit, die Gelegenheit und das Gespräch bedanken. Wiederholen Sie dabei Ihre Motivation und Ihre Eignung für den Job und zeigen Sie Ihr Interesse an einer weiteren Kontaktaufnahme. Vermeiden Sie dabei Rechtschreib- oder Grammatikfehler, Floskeln oder Forderungen.

Fazit

Das Bewerbungsgespräch ist eine wichtige Chance, um sich von anderen Bewerbern abzuheben und den Job zu bekommen, den Sie wollen. Doch es gibt auch einige Fehler, die Sie im Bewerbungsgespräch unbedingt vermeiden sollten, da sie Ihre Chancen auf den Job erheblich mindern können. In diesem Artikel haben wir Ihnen 11 typische NO GOs beim Bewerbungsgespräch vorgestellt und Ihnen Tipps gegeben, wie Sie diese umgehen können. Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie mit Ihrem Bewerbungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlassen und Ihre Chancen auf eine Zusage erhöhen.

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